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Low Code Plattformen für den zukunftsfähigen Außendienst

    Kürzlich erläuterten wir, warum sich Low-Code-Ansätze gut als Digitalisierungsstrategie für KMU eignen. Zusammengefasst erlaubt Low Code es Unternehmen, kostengünstig und schnell maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. die sich in die bestehende digitale Infrastruktur nahtlos einfügen oder sie sogar ersetzen. Heute wollen wir mit E-Flow BPM, DOC.mobile, Draftbit und Budibase einige spannende Low Code Plattformen vorstellen, die dies ermöglichen. Dabei berücksichtigen wir unter anderem die Frage, ob die Plattform für den Einsatz in Unternehmen mit technischem Außendienst besondere Vorteile mitbringt. Also: Welche Low Code Plattformen sind am vielversprechendsten für den zukunftsfähigen Außendienst?

    E-Flow BPM

    Bei E-Flow handelt es sich um eine Business Process Management Plattform, das im Prinzip ganz ohne Code auskommt, sich aber für komplexere Anwendungen problemlos um eigens erstellten Code ergänzen lässt. Im Kern erlaubt ein intuitiver Drag&Drop-Editor die passgenaue Konfiguration verschiedenster Anwendungen und vereint sie auf nur einer Plattform.

    Der besondere Reiz der Plattform besteht darin, dass Sie mithilfe anpassbarer Templates eine Vielzahl von Geschäftsprozessen ohne Aufwand und ohne Programmierkenntnisse abbilden und miteinander vernetzen. Diese umfassen unter anderem:

    • Vergabe von Aufgaben und Fälligkeiten
    • Prozess- und Dokumentengenehmigungen
    • Vorauszahlungsanfragen
    • Berichterstellung über Ausgaben und über laufende Prozesse
    • Bestätigung von Bestellungen
    • Planungsverfolgung
    • u. v. a. m.

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    Die Flexibilität der Entwicklungsumgebung erlaubt es, auch vielfältige Arbeitsabläufe im technischen Außendienst zu digitalisieren. Der Plattformbetreiber Netoloji verspricht außerdem, Unternehmen bei der Gestaltung ihrer digitalen Prozesse individuell zu betreuen und bietet darüber hinaus Online-Schulungen zur Nutzung an.

    Der Zugang erfolgt dann einfach per App auf jedem mobilem Endgerät. Dank ausdifferenzierter Nutzerverwaltung und Rechtevergabe kann sich dort die Oberfläche je nach Aufgabenbereich sehr unterschiedlich darstellen. Während E-Flow beispielsweise Außendienstmitarbeitende bei der täglichen Arbeit unterstützt, kann es im Hauptquartier als allgemeines Management Tool eingesetzt werden, um den Überblick zu wahren.

    Jetzt neu: E-Flow auf dem Marktplatz für digitale Arbeit.
    

    DOC.mobile

    Auch DOC.mobile ist eine Low-Code-Plattform zur Digitalisierung von komplexen Arbeitsprozessen. Die Plattform selbst ist zwar branchenneutral, jedoch setzen auf ihr verschiedene branchenspezifische und noch weiter anpassbare Lösungen auf, die auf Anforderungen der Bau- sowie Instandhaltungs- und Energiewirtschaft zugeschnitten sind.

    Konkret sieht die Nutzung von DOC.mobile so aus, dass Sie Arbeitsabläufe zunächst in Form von Projekten mit wiederverwendbaren Komponenten vorbereiten. Einmal angelegt, können solche Projekte Mitarbeitern zugewiesen und von diesen auf beliebigen Geräten auch mobil im Außendienst abgearbeitet werden. Das alles findet in einer nutzerfreundlichen Umgebung und ganz ohne Code statt.

    Dann bei der Nutzung von DOC.mobile verbessern sich die Workflows fast wie beiläufig von selbst. Das ergibt sich einfach daraus, dass jedes Projekt als modifizierbare Vorlage für weitere Projekte dient. Durch die wachsende Datenbasis ist immer weniger Vorarbeit nötig. Projektspezifische Anpassungen sind immer schneller erledigt. Nicht nur verringern sich hierdurch Planungsintervalle – auch das Feedback von Mitarbeitern lässt sich leicht in noch effizientere Prozesse umsetzen, die wiederum die Qualität der eigentlichen Arbeit heben.

    Ein Beispiel für eine DOC.mobile Anwendung: Der digitale Befundbericht

    Und sogar wenn es einmal komplizierter wird, muss nicht gleich etwas auf der Plattform „nachprogrammiert“ werden. Eine ganze Menge lässt sich schon allein mit einer Excel-Tabelle lösen, die das System ausliest und auf der dynamischen Oberfläche umsetzt.

    Draftbit und Budibase

    Wer nach Low Code Umgebungen mit einer Exportmöglichkeit für den generierten Code sucht, muss schnell feststellen, dass die Mehrzahl der verfügbaren Plattformen dies nicht vorsieht. Das kann allerdings ein Ausschlusskriterium für Firmen darstellen, die Wert auf völlige Transparenz legen und ihre Lösungen eventuell auch unabhängig von der Plattform weiterentwickeln möchten. Ausnahmen stellen die Marktneulinge Draftbit und Budibase dar, die sich jedoch beide noch in der offenen Beta befinden, also noch nicht zur Gänze ausgereift sind.

    Draftbit fokussiert auf die Entwicklung mobiler Apps, die auch problemlos als progressive Webanwendung (PWA) ausgegeben werden können. Im Unterschied zu anderen populären Plattformen stellt Draftbit den über die visuelle Oberfläche erzeugten Code zum voll funktionalen Export bereit. Das bedeutet, dass Nutzer ihre Projekte auf Draftbit erstellen, dann aber unabhängig von der Plattform hosten, nutzen und pflegen können. Dass die Umgebung für die Arbeit im Team ausgerichtet ist, bietet einen zusätzlichen Anreiz. Ein „Haken“ besteht allerdings darin, dass derzeit die Funktion zum Code-Export von Projekten durch den Erwerb einer einjährigen Lizenz freigeschaltet werden muss.

    Budibase ist gegenüber Draftbit eine richtige Open Source Plattform (lizensiert als GPL v3, hier auf GitHub). Das heißt, Firmen können nicht nur mit dem Code der erstellten Anwendungen tun, was sie wollen. Nichts hindert sie daran, sogar die Entwicklungsumgebung selbst auf einem eigenen Server zu betreiben. Beides, sowohl „budi“-basierte Apps als auch die Budibase-Plattform können nach Belieben erweitert werden. Wer am Self-Hosting kein Interesse hat, nutzt den Service der Budibase-Entwickler, die auch eine integrierte Datenbank zur Verfügung stellen.

    Jedem sollte jedoch klar sein, dass Angebote wie Draftbit und Budibase die Bereitschaft und Fähigkeit erfordern, Apps selbst zu konzipieren. Sie verfügen nämlich schlicht (noch) nicht über Templates, die auf das Erstellen von Anwendungen für den technischen Außendienst ausgerichtet sind. Unternehmen, die lieber aus einer Basis bereits entwickelter Bausteine bzw. Lösungen schöpfen möchten, empfehlen wir darum, sich eine der anfangs vorgestellten Plattformen näher anzusehen.

    Ausblick: Low Code Plattformen für den zukunftsfähigen Außendienst?

    In unserer kleinen Vorstellungsrunde haben wir diejenigen Low Code Plattformen vorgestellt, die wir für den zukunftsfähigen Außendienst derzeit am vielversprechendsten halten. Dennoch entwickelt sich viel am Horizont der Low Code / No Code-Lösungen und es lohnt sich, das Thema weiter zu verfolgen. Schließlich gehen manche Marktforscher davon aus, dass bis 2024 über 65% aller Anwendungen auf dieser Basis erstellt werden. Wir haben also noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

    Unsere Beitragsreihe „Rund um Arbeit 4.0“

    „Low Code Plattformen für einen zukunftsfähigen Außendienst“ ist Teil unserer Reihe rund um das Thema Arbeit 4.0. Sie wollen jede Folge direkt bei ihrer Veröffentlichung erhalten? Dann abonnieren Sie einfach unseren Newsletter und bleiben Sie weiterhin auf dem Laufenden.

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